die Entstehung

Langeweile? Nein, das ist nun wirklich etwas, was beim Sommertheater Freudenstadt nicht aufkommt. Die „lange Weile“, die sich in der aufführungsfreien Saison zwischen zwei Theaterstücken befindet, wissen die Macher des Sommertheaters gekonnt zu überbrücken. Und wer mit so viel Herzblut und Engagement dem Theater verschrieben ist, der beschäftigt sich natürlich in jeder freien Minute mit der Thematik.
So geschehen im Sommer 2015. Schon während der erfolgreichen Spielzeit 2014 wurde klar, dass sich ein Kernteam rund um Thomas Fischer (Produktionsleitung) mit einem weiteren Projekt verwirklichen möchte – einem Spielfilm.

Der Stoff dafür war schnell gefunden. Nachdem Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“ vielen Ensemblemitgliedern ans Herz gewachsen ist entwickelten Thomas Fischer und Uwe Kotschner ein Drehbuch, das den Inhalt für die Leinwand aufbereitet. Es geht noch immer um menschliche Gier, Ehrgeiz, unerfüllte Wünsche und andere Verlockungen. Historische Kulissen und Dialoge, die den Zuschauer in die Märchennovelle zurück versetzen, sucht man jedoch vergeblich. Ganz bewusst entstand mit „herzkalt“ eine Adaption, die die Aktualität von Hauffs Geschichte darstellt – mit einem überraschenden Ende.

Das Sommertheater ermöglichte erst den reibungslosen Ablauf des umfangreichen Projekts, denn durch die Erfahrungen aus der Theaterorganisation wusste jeder im Team, was seine Aufgabenbereiche sind und wie diese miteinander verzahnt sind. Der gute Ruf des Sommertheaters hat auch zahlreiche Sponsoren und Förderer dazu bewegt, den „herzkalt“-Film zu unterstützen.
Viele Schauspieler, Statisten und unzählige Helfer kommen aus dem Ensemble des Freudenstädter Sommertheaters und brennen für das Filmprojekt. Ihre Theaterpause opferten sie, um mit Freude, Begeisterung und auch höchster Konzentration das zu tun, was sie wirklich hervorragend können: dem Zuschauer ein perfektes Schauspiel bieten.

Das große Interesse an der Thematik Film bewegte das Team dazu, einen Verein zu gründen, dessen Ziel es ist, auch andere im Amateurbereich zu unterstützen und bei der Projektdurchführung zu beraten. Das „Film- und Theaterforum e.V.“ möchte langfristig Erfahrungen und Know-How weitergeben.